Von der Wichtigkeit, Meldungen zu lesen.

Wenn der Finger mal wieder schneller ist als das Hirn…

„Da war so ein Fenster.“
„Was stand darin?“
„Weiß ich nicht, habe ich weggeklickt…“

Jeder, der sich etwas mehr mit der digitalen Welt und seinen Endgeräten beschäftigt, kennt diesen Dialog. Plötzlich aufploppende Meldungen können einfach nervig sein (Cookie-Banner, Werbung), aber trotzdem sollten wir sie zumindest kurz zur Kenntnis nehmen; manchmal enthalten sie auch wichtige Informationen.

Das gleiche gilt für E-Mails. Hirn einschalten vor dem Klicken auf einen Link hat schon so manchen Nutzer vor einem Virenangriff bewahrt. Daher immer wichtig: Erst lesen, dann denken, dann klicken!

Die häufigsten/­wichtigsten/­schlimmsten Meldungen/­Mails und ihre Auswirkungen:

Cookie-Banner:

„Diese Seite verwendet Cookies“ gefolgt meist von einem längeren Text; darunter die Buttons „Akzeptieren“ „Einstellungen“ und/oder „Ablehnen“. Ein Cookie ist ein kleiner Datensatz, den der Webseiten-Betreiber im Browser (Chrome, Firefox, Edge, …) des Nutzer speichert. Im Cookie kann z.B. abgelegt sein, ob der Nutzer die Seite schon einmal besucht hat und nach welchen Artikeln er gesucht hat (z.B. Schuhe). Werbeprogramme können anhand dieser Cookies dann entsprechende Werbung schalten. Ebenso wird der Login über Cookies gespeichert.

Nach der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) muss jeder Nutzer entscheiden können, ob er Cookies akzeptieren möchte oder nicht. Wer jedesmal alle Cookies akzeptiert, sollte diese hin und wieder im Browser löschen. Eine entsprechende Anleitung gibt es für alle Browser im Web.

Senden von Benachrichtigungen:

Es erscheint die Meldung „Darf die Seite XY dir Benachrichtigungen senden?“ Die Antwortmöglichkeiten sind „Blockieren“ oder „Erlauben“.
Hier bitte Hirn einschalten und überlegen: Möchte ich unaufgeforderte Benachrichtigungen? Was hat das für Auswirkungen? Stimme ich den Benachrichtigungen zu, dann sendet mir die Website im Hintergrund ständig neueste Meldungen auf den Webbrowser. Besonders auf dem Smartphone kann es nervig sein, wenn im Minutentakt Meldungen von Helene Fischer und Florian Silbereisen aufploppen.

Doch mal versehentlich Benachrichtigungen zugelassen? Diese können im Browser wieder deaktiviert werden. Auf dem Android-Smartphone mit Chrome funktioniert das wie folgt:

  1. Browser öffnen
  2. Oben rechts mit den 3 Punkten das Menü öffnen
  3. Einstellungen wählen
  4. Benachrichtigungen wählen

Hier können die entsprechenden Benachrichtigungen deaktiviert werden.

E-Mail von der Bank / Sparkasse:

Klicke zunächst einmal nie, nie, nie auf einen Link, der in einer Mail von einer Bank oder Sparkasse steht. Erst recht nicht, wenn es um Kontenprüfung oder Ähnliches geht!

Auch hier wieder Hirn einschalten und überlegen:

  • Habe ich überhaupt ein Konto bei dieser Bank / Sparkasse? Falls nein, Mail löschen.
  • Hat das Institut überhaupt meine / diese E-Mail-Adresse? Falls nein, Mail löschen.
  • Ist der Absender echt? Wo führt der Link hin?

Diese Daten können am einfachsten am Rechner überprüft werden. Am Anfang der Mail steht der Absender, der Empfänger und ggf. noch die Zeile „Antwort an“. Hier sollten schlüssige Daten des Absenders und Empfängers stehen. Sobald man mit der Maus darüber fährt, erscheint auch am Mauszeiger die jeweilige Adresse.

Dann kann man den Link prüfen, in dem man den Mauszeiger darauf platziert. Nun wird irgendwo im Programmfenster der ganze Link anzeigt. Steht hier nur Murks: Finger weg! Also folgt auch hier: Wenn ich mir bei der Echtheit des Absenders nicht sicher bin, Mail löschen!

Im Zweifel ist der sicherste Weg übrigens immer, seine Bank / Sparkasse bei ungewöhnlichen Dingen telefonisch oder persönlich kontaktieren. Bitte auf keinen Fall eine Telefonnummer aus der E-Mail nehmen, diese kann gefälscht sein und man wird unter Umständen direkt mit den Betrügern verbunden! Bitte hier die bekannte Nummer aus den eigenen Bankunterlagen wählen.

Was kann passieren, wenn ich doch auf einen E-Mail-Link hereinfalle?

  • Schadsoftware kann heruntergeladen und installiert werden. Im besten Fall reagiert ein zuverlässiger und aktueller Virenschutz und verhindert Schlimmeres. Ansonsten kann ein Virus auch größeren Schaden anrichten, Passwörter ausspähen und Dateien verschlüsseln.
  • Werde ich nach dem Klicken auf den Link aufgefordert, Zugangsdaten einzugeben, können Betrüger unter Umständen sogar das Konto leerräumen.

Hat man ein ungutes Gefühl, doch etwas angeklickt zu haben, bitte unbedingt telefonisch oder persönlich die Bank kontaktieren.

Sonstige E-Mails mit Verweis auf offene Rechnungen, Unstimmigkeiten:

Hier gilt die gleiche Herangehensweise wie bei den Banken-Mails. Lesen, nachdenken, prüfen und dann erst handeln. Im Zweifel keinen Link anklicken, sondern Vertragsdaten und sonstige Dinge auf dem üblichen Weg abfragen: Per Login im Browser unter der bekannten Adresse oder telefonische Nachfrage unter der bekannten Telefonnummer. Nimm auch hier auf keinen Fall einen Telefonnummer aus der Mail, wenn diese von der dir bekannten Nummer abweicht.

SMS Versandmeldung mit Link

Es erscheint eine SMS, dass ein Paket zugestellt oder eben nicht zugestellt wird, meistens gefolgt von einem kryptischen Link. Auch hier erst überlegen:

  • Habe ich ein Paket bestellt? Falls nein, SMS löschen/ignorieren
  • Habe ich meine Handynummer zur Paketverfolgung hinterlegt? Falls nein, SMS löschen/ignorieren
  • Ist in der SMS eine Paketnummer und ein Dienstleister angegeben? Falls n nein, SMS löschen/ignorieren

Sind Paketnummer und Dienstleister angegeben, kann eine Paketverfolgung auch im Internet auf den Webseiten des jeweiligen Dienstleisters aufgerufen werden.

Im Zweifel die SMS immer ignorieren/löschen! Beim Aufrufen des Links kann Schadsoftware auf das Smartphone geladen werden.

Whatsapp-Nachricht „Hallo Mama, dass ist meine neue Nummer“

Der Enkeltrick der neuen Zeit… bekommt man auch dann, wenn man noch keine Enkel hat. Ziel des Chats von einer unbekannten Nummer ist das Einfordern von Geld (Unfall gehabt, Auto kaputt, neuer Job in Aussicht, Wohnungsanzahlung etc). Bitte in dem Chat auf keinen Fall mitraten, wer denn der Absender sein könnte (Bist du das, Anna?). Unter der altbekannten Nummer direkt Kontakt zum Kind aufnehmen, da nachfragen und den Hallo-Mama-Chat blockieren.

Und dann ist da noch die schnelle Whatsapp-Weiterleitung…

Jeder kennt sie, die Nachrichten, die eben mal schnell weitergeleitet werden: Der Mann im weißen Transporter, der Kinder anspricht; die Spinne in der Bananenkiste; Gewinnspiele; Ausweispflicht bei Whatsapp; Kontakt XY ist ein Betrüger, …

Bevor solche Meldungen weiterleitet werden, sollte man sie immer auf den Wahrheitsgehalt prüfen. Einfach mal googlen, aktuelle Hoaks und Kettenbriefe sind meistens schon enttarnt. Oder mal den Absender fragen, woher er/sie die Info hat. „Steht im Internet“ ist leider sehr allgemein und verweist nicht immer auf eine gute Quelle.

Eine gute Seite zur Prüfung von FakeNews und weiteren Nachrichten ist die Seite mimikama.at.

Auswirkungen hier? Reicht je nach Art der Nachricht von Belustigung bis hohem Nerv-Faktor.


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